/ Jana Völker
DBIS Forschungsgruppe zu Gast beim Heimatschutz Basel
Im Zuge der Jahresversammlung des Heimatschutz Basel am Donnerstag, den 7. November 2019 wurde den Vereinsmitgliedern die App GoFind! vorgestellt. Im Zentrum stand die Frage, wie man das gesammelte Wissen sowie die Erfahrungen und Eindrücke, die mit einem Ort verbunden sind, konservieren und zugänglich machen kann.
Der Heimatschutz Basel setzt sich seit mehr als einem Jahrhundert unter anderem für den Erhalt historischer Bauten ein. Dabei steht neben Architektur und Stadtplanung auch die Bewahrung der Erinnerung an vergangene Zeiten und die damit verbundene Stadtgeschichte im Zentrum.
Die Forschungsgruppe Databases and Information Systems (DBIS) hat im Zuge des Projekts GoFind! eine App entwickelt, die genau das möglich macht und ihren Nutzern einen Blick in die Vergangenheit gewährt. «Uns als Forscher treibt die Wissenserhaltung an» beginnt Loris Sauter aus der DBIS Forschungsgruppe seinen Vortrag. Viele Menschen wohnen mehrere Jahrzehnte oder sogar ihr ganzes Leben an einem Ort. In dieser Zeit generieren sie Wissen über diesen Ort, werden zu Zeugen seiner Geschichte und halten ihre Eindrücke zum Beispiel in Form von Bildern fest. All diese Informationen, die verschiedene Personen über lange Zeiträume hinweg sammeln, sind wichtige Ressourcen und können durch GoFind! zugänglich gemacht werden. Dabei liegt der Fokus besonders auf Bildmaterial, das öffentliche Plätze und Gebäude in Basel zeigt. Um dieses Material zugänglich zu machen wurden zunächst historische Bilder der Stadt gesammelt und anhand verschiedener Merkmale charakterisiert. Mit dem Smartphone erstellte, digitale Bilder haben in der Regel bereits Metainformationen, die Aufschluss über den Ort geben, an dem sie aufgenommen wurden. Bei älteren, analogen Bildern müssen diese Informationen nachträglich annotiert werden.
GoFind!-Nutzer können sich nun basierend auf ihrem Standort und anderer Merkmale Bilder anzeigen lassen, die genau den Ort abbilden, an dem sie sich gerade befinden. So kann man sich beispielsweise auf dem Barfüsserplatz der Gegenwart umschauen und gleichzeitig sehen, wie er in den 1930er Jahren ausgesehen hat, als sich dort noch ein grosser Autoparkplatz befand.
Der Heimatschutz Basel beschäftigt sich mit der «Vermittlung zwischen Vergangenheit und Zukunft» in dem sich ständig wandelnden Lebensraum Stadt. Anwendungen wie GoFind! können helfen, genau diese Vermittlung zu ermöglichen.