/ NFP 75
Abgeschlossenes Forschungsprojekt: Mit Big Data der Bodenerosion auf der Spur
Pflanzen, Tiere und die Menschen leben von und auf Böden. Gleichzeitig sind diese aber sehr bedroht. Flächenmässig die grösste Bedrohung ist die Bodenerosion. Auch in den Alpen finden sich instabile Böden, die von Bodenerosion bedroht sind. Im Projekt «weObserve» wurde eine effiziente Strategie entwickelt, um Auswertungen zur Bodenerosion auf grosser Skala und über lange Zeiträume durchführen zu können.
Im Projekt «weObserve» konnte gezeigt werden, dass die Bodenerosion in den Schweizer Alpen in den letzten Jahren zugenommen hat. So wurde eine Studie im Urserental durchgeführt, einem hochalpinen Tal zwischen den bekannten Pässen Oberalp, Furka und Gotthard. Dafür wurden Luftbilder aus der Zeitspanne zwischen 2000 und 2016 ausgewertet und die Analyse zeigte, dass die Fläche an degradiertem Boden von ungefähr 15 auf rund 40 Hektaren angestiegen ist. Das heisst, eine Verdoppelung in nur 16 Jahren. Neben der Studie im Urserental wurde die Methode in zehn Grasland-Hanglagen in der ganzen Schweiz erfolgreich angewendet. Durch Berücksichtigung von besonderen Begebenheiten in verschiedenartigen Gebieten kann die Genauigkeit der Ergebnisse weiter erhöht werden.
Zweite Fallstudie zu Zugvögeln
Die Fallstudie zur Bodenerosion war nicht die einzige im Projekt «weObserve». In einer zweiten Fallstudie ging es um die Massenwanderung von Zugvögeln und es wurden bereits vorhandene Sensordaten mit Feldbeobachtungen zusammengeführt, um diese Massenwanderung besser zu verstehen.
Projetteam
- Prof. Christine Alewell
Departement Umweltwissenschaften, Universität Basel - Dr. Lauren Zweifel
Departement Umweltwissenschaften, Universität Basel - Prof. Volker Roth
Departement Mathematik und Informatik, Universität Basel - Maxim Samarin
Departement Mathematik und Informatik, Universität Basel - Prof. Heiko Schuldt
Departement Mathematik und Informatik, Universität Basel - Fabricio Arend Torres
Departement Mathematik und Informatik, Universität Basel - Dr. Katrin Meusburger
Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL