/ Forschung
Prof. Dr. Malte Helmert erhält SNSF Advanced Grant
Einheitliche Theorie der Zustandsraumsuche
In der Künstlichen Intelligenz ist die abstrakte Darstellung eines Problems mithilfe eines Zustandsraums und die Suche nach gültigen Pfaden eine der wichtigsten Methoden, um ein Problem zu lösen. Das Auffinden von Pfaden in sehr grossen Graphen ist jedoch ein zentrales Problem der KI und anderer Bereiche der Informatik, da Graphen von extremer Grösse bei vielen kombinatorischen Optimierungsproblemen vorkommen.
In der KI-Forschung wird die Zustandsraumsuche als automatisierte Planung bezeichnet. Sie wird seit Jahrzehnten intensiv erforscht und hat drei vorherrschende Techniken hervorgebracht, die alle ihre spezifischen Stärken haben und bei einzelnen Eingaben die beiden anderen Herangehensweisen deutlich übertreffen.
Das Projekt des Informatikers Prof. Malte Helmert zielt nun darauf ab, eine vereinheitlichende Theorie zu entwickeln, die erklären kann, durch welche Mechanismen die einzelnen Ansätze punktuell jeweils eine Überlegenheit erlangen. In einem zweiten Schritt möchten die Forschenden neuartige Algorithmen entwickeln, welche die besten Merkmale zusammenführen und bestehende Algorithmen aus verschiedenen Verfahren dominieren können.
Damit verspricht das Projekt ein neues, einheitliches Verständnis der algorithmischen Grundlagen der faktorisierten Zustandsraumsuche zu liefern und drei derzeit unverbundene Forschungsrichtungen mit einem enormen Synergiepotenzial zusammenzuführen.
Malte Helmert ist seit 2011 Professor für Computer Science am Departement Mathematik und Informatik. 2013 wurde er vom Europäischen Forschungsrats (ERC) mit einem Starting Grant und 2018 mit einem Consolidator Grant ausgezeichnet.